Jeder sollte Chancen haben


Die Solidarität mit Menschen am Rande der Gesellschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Maria Regina S.: Aufgewachsen als eines von elf Kindern in einem kleinen Dorf in Nordrhein-Westfalen, zog es sie schon früh in die Ferne: „Als ich von der Arbeit der Weißen Schwestern in Afrika hörte, hat mich das total berührt und nicht mehr losgelassen“, erinnert sich die Wahltirolerin heute. Als Teenager wollte sie Entwicklungshelferin werden, eine schwere Krankheit machte der damals Fünfzehnjährigen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Mehrere Jahre war Frau S. damals ans Bett gefesselt, eine Zeit, in der ihr auch der Wert der Bildung bewusst wurde: „Ich hatte einen unglaublichen Lebenswillen und eine unglaubliche Freude, als ich endlich wieder lernen konnte.“

Mangelnde Bildung mache Menschen rasch zu Opfern von Manipulation, sagt Maria Regina S. und nennt die Drogenmafia in Kolumbien als Beispiel. Als Erwachsene suchte die gebürtige Deutsche bewusst die Freundschaft mit obdachlosen und suchtkranken Menschen. Mit über 30 studierte sie schließlich in Mainz Theologie. Als sie eine Stelle als Hochschulseelsorgerin in Innsbruck angeboten bekam, schlug sie schließlich in Tirol ihre Wurzeln. Diverse Auslandsreisen, etwa nach Mali, Südafrika und Kolumbien führten Frau S. aber auch immer wieder zu Hilfsprojekten für notleidende Menschen. „Reisen bedeutet für mich Begegnung“, sagt die junggebliebene Seniorin.

Heute lebt die 67-Jährige in einer Eigentumswohnung in der Tiroler Marktgemeinde Telfs. Vor ihrem Balkon wachsen die Bäume, die Vögel zwitschern und dann und wann schaut auch mal ein Reh vorbei. Trotz gesundheitlicher Probleme sind ihre Lebensfreude und ihre Wissbegier ungebrochen.

Strugholtz´ Ersparnisse sollen einmal Menschen zugutekommen, die es „zum Leben und zum Lernen brauchen.“ Denn: „Jeder soll eine Chance haben.“

Vor einigen Jahren hat sie deshalb auch ein Testament verfasst und bei einem Notar hinterlegt, in dem unter anderem ein Schul- und Bildungsprojekt in Kinshasa und Kinderprojekte der Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ bedacht werden. Bei ihren Geschwistern rannte die Pensionistin damit offene Türen ein: „Es gab keinen Einwand gegen mein Testament, im Gegenteil“, freut sich die Theologin. Nachsatz: „Schließlich haben uns schon unsere Eltern die Solidarität mit Ärmeren vorgelebt.“

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Anna M.

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