„Augenlicht kann man nicht kaufen“

Sozialer Mehrwert. Brigitte Brauneis (81) widmet ihren Letzten Willen blinden und bedürftigen Menschen.

„Man kann sich Vieles kaufen, aber das Augenlicht nicht. Ich bewundere, wie blinde Menschen ihr Leben meistern und möchte mithelfen, ihren Alltag zu erleichtern“, sagt Brigitte Brauneis. Schon als Schulmädchen bekam die heute 81-Jährige mit, wie ihre Mutter die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs mit einem Dauerauftrag unterstützte: „Sie war dieser Organisation sehr verbunden.“
Vor einigen Jahren hat Frau Brauneis die Hilfsgemeinschaft nun in ihrem Testament als Erbin eingesetzt. Weil die Wahlwienerin weiß, wie es ist, mit nur einem Elternteil aufzuwachsen – ihr Vater kam nicht mehr aus dem Krieg zurück – liegen ihr auch verwaiste und kranke Kinder sehr am Herzen. SOS Kinderdorf und die Herzkinder hat sie deshalb in Ihrem letzten Willen mit einem Geldbetrag bedacht.

Gutes Gefühl

„Ich habe lange gebraucht, um die für mich passenden Organisationen auszusuchen und das Testament zu formulieren“, erzählt die ehemalige Lederwaren-Verkäuferin: „Aber jetzt bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Schließlich habe ich keine Kinder. Ich möchte lieber bedürftigen Menschen helfen, als dass einmal der Staat oder irgendwelche entfernten Verwandten, die ich gar nicht kenne, mein Hab und Gut bekommen.“

Im Gegenzug für die Erbschaft wird sich die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs einmal um ihr Begräbnis und die Pflege des Familiengrabes in Bruck an der Leitha kümmern. Die Details dazu hat Brauneis mit der gemeinnützigen Organisation vertraglich vereinbart.

Auch aktuell steht die adrette Dame mit dem Team der Hilfsgemeinschaft in persönlichem Kontakt: Brauneis: „Ich werde manchmal angerufen und zu meinem Geburtstag ist sogar jemand vorbeigekommen und hat mir gratuliert.“ – Eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag, bei dem Corona vielen früheren gesellschaftlichen Aktivitäten und Treffen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ihren Optimismus hat die 81-Jährige trotzdem nicht verloren: „Ich bin ein positiver Mensch. Ich nehme das Leben, wie es kommt.“ Ein bewundernswertes Motto, von dem man sich wohl auch fürs eigene Leben eine Scheibe abschneiden kann.

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Anna M.

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